Pendeln, um zu helfen!
Jede Woche bleibe ich ein paar Tage bei meinen Eltern. Leider nicht zum Spaß, sondern um mich um alles zu kümmern, was sie nicht mehr selbst tun können. Ich weiß nie, was mich erwartet. Es gibt gute Tage, es gibt traurige Tage. Die traurigen Tage werden mehr, die guten Tage weniger. Was immer gleich bleibt, ist diese verdammte, mittlerweile sehr langweilige Strecke: 120 km hin, 120 km zurück. Mir ist langweilig und so fahre ich manchmal andere Straßen, nicht nur um einen Baum auf der linken Straßenseite statt auf der rechten Straßenseite zu sehen, sondern, um aufmerksam zu bleiben. Mir darf nichts passieren, sonst bricht alle Hilfe und Sorge für meine Eltern zusammen.
Ich machte diese Fotos von einem immer windigen, nebligen, nassen oder eisigen Streckenabschnitt, Es war im letzten Frühling, als der Winter nicht kam, sondern ging. Jetzt ist November, die Morgenstunden sind neblig und noch sind die Tage schön, aber bald wird diese Hügel in der Landschaft wieder besonders tückisch werden.
Pflege ist etwas, was uns alle betrifft, nicht nur jene, die bereits alle Verantwortung übernehmen und ihr eigenes Leben nachreihen müssen.