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© 2003 Strohschneider-LaueNon-Fiction

Buch

Hans-Werner Goetz

Frauen im frühen Mittelalter. Frauenbild und Frauenleben im Frankenreich.

Böhlau, Wien 1995. 440 Seiten, 56 sw Abb.  

ISBN 3-412-07795-X

 

 

 

 

 

Rezension

Ein neues Werk von Hans-Werner Goetz zum Thema Frauen im Mittelalter, könnte man je nach Interessenslage entsprechend aufmerksam zur Kenntnis nehmen, übersehen darf man es keinesfalls. Unter dem etwas knappen und trocken klingenden Haupttitel verbirgt sich ein spannend geschriebenes Werk, das wesentlich mehr bietet als sogar der Untertitel "Frauenbild und Frauenleben im Frankenreich" verspricht. Das soll nicht bedeuten, dass bislang Frauen des Mittelalters unbeachtet geblieben seien. Allerdings galt das Hauptaugenmerk vor allem herausragenden Persönlichkeiten der Politik, Kultur- und Geistesgeschichte, Frauen, die in der im wesentlichen von Männern bestimmten Geschichte des Mittelalters Ausnahmen blieben.

Berücksichtigung finden in diesem Buch nicht nur unterschiedliche Stände und das Verhältnis der Geschlechter zueinander, sondern es wird auch das weibliche Selbstverständnis und Selbstdarstellung u.a. im Spiegel ihrer Briefe berücksichtigt. Anhand von zeitgenössischen Schrift- und Bildquellen werden verschiedene Bereiche des täglichen Frauenlebens minutiös analysiert.

Ein ausführliches Resümee zur Frauenforschung, zum Frauenleben und dem Geschlechterverhältnis schließen ein eindrucksvolles Buch. Ein Werk, dass auch die Wissenslücken aufzeigt, die nicht nur auf Grund der Quellenlage vorhanden sind, sondern auch durch das vielschichtige und komplexe historische Thema Frauengeschichte. Neue Fragestellungen, Inhalte und Perspektiven werden jedenfalls in diesem Werk zur Geschichte über Frauen aufgezeigt und in gesamtgesellschaftlichen Kontext gebracht. Alle, die sich in die mittelalterliche Frauengeschichte einarbeiten, haben in diesem Buch eine wertvolle Basis und können für weitere Studien auf ein umfangreiches Quellen- und Literaturverzeichnis zurückgreifen.

Zuletzt sei der einzige Wermutstropfen angesprochen. Die Graphiken haben die Qualität einer optischen (Ent-)Täuschung! Bei der Herstellung dürfte wohl entgangen sein, dass stark verkleinerte aber grob gemusterte 3D-Bälkchen zur Unkenntlichkeit zusammenfließen und nur erkennen lassen, das der (Nadel-?)Drucker eine schlechte Wahl war.

© S. Strohschneider-Laue

 

 

 

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