Ebensolch Rez-E-zine

 08/04

 
 

© 2003 Strohschneider-LaueNon-Fiction

Buch

Klaus Albrecht Schröder, Marian Bisanz-Prakken (Hgg.)

Rembrandt

eb_001_001_064.jpg (75144 Byte)

Edition Minerva  2004, 372 S., zahlreiche Farbabb.

EUR 45,00

ISBN 3 932353 87 0

 

Rezension

Die Ausstellungen und die zugehörigen Kataloge der Albertina sind ein Muss für jeden Kunstfan und solche, die es noch werden wollen. Als wichtige Referenzstücke, sollten sie in keiner Fachbibliothek fehlen, sie sind zudem kompakte Erinnerungen an einzigartige Ausstellungen und bieten gute Grundlagen für thematische Einsteiger. Mal ganz abgesehen davon, dass die großformatigen und trotzdem praktischen Paperbacks erstklassig gestaltet sind und durch ihre Qualität optisch sowie haptisch überzeugen. Nichts kann einen Ausstellungsbesuch ersetzen, aber der Rembrandt Katalog ist in jedem Fall auf Publikationsebene ebenbürtig. Mit dem Band über Rembrandt ist es dem Haus daher wieder einmal gelungen einen weiteren unverzichtbaren Katalog zu einer gelungenen thematisch orientierten Schau vorzulegen.

Gleich zum Einstieg werden auf 50 informativen Seiten Rembrandt und Aspekte seines Werkes vorgestellt. Allen voran schenkt M. Bisanz-Prakken der Vielfalt im Werk von Rembrandt ein besonderes Augenmerk. Einer strukturierten Vielfalt, die auch in der Ausstellung selbst Berücksichtigung fand.

Die ungewöhnliche Biographie des Rembrandt van Rijn stellt S.A.C. Dudok van Heel anschließend in seinem Beitrag minutös vor.

E. van de Wetering bringt den Lesern "Rembrandt und das Licht" nahe. Ebenso anekdotenhaft wie fundiert, legt er Theorien und Tatsachen dar, die spannender und - sprichwörtlich - erhellender nicht sein können.

Rembrandts Verwendung der eigenen Zeichnungen stehen im Beitrag von Peter Schatborn im Mittelpunkt. Ein überaus spannendes Kapitel, so vielfältig die Bedeutung der Zeichnungen für die Rembrandtforschung auch sind, so viel haben sie offensichtlich auch zur Verwirrung beigetragen.

"Rembrandts Ehrgeiz als Radierer" wird von G. Luijten vorgestellt. Rembrandt erwies sich in dieser Kunst ebenfalls als ungewöhnlich. Natürlich ziehen die Ergebnisse zugleich die nächsten offenen Fragen nach sich.

M. Sitt arbeitet anschaulich das Verhältnis der Beeinflussungen und Tradierungen von "Lastmann und Rembrandt am Beispiel der 'Verstoßung der Hagar'" heraus. 

Der von M. Bisanz-Prakken vorgelegte über 300 Seiten umfassende Katalogteil (Selbstbildnisse, Die Leidener Jahre bis 1631, Figurenstudien der Amsterdamer Jahre, Genredarstellungen, Nackte Figuren, Tiere, Heroische Frauen, Bildnisse, Rembrandt der Erzähler, Rembrandt als Sammler - der Blick auf andere Künstler, Landschaften, Architektur) ist ein Genuss. Der flüssige und klare Stil gepaart mit fachlicher Kompetenz, bietet ein angenehmes Lesevergnügen ohne inhaltliche Überfrachtung.

© S. Strohschneider-Laue

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