Ebensolch Rez-E-zine11/04 |
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Notiz Kino Die Geister der Titanic |
Rezension James Cameron macht keine halben Sachen. Für IMAX produzierte er in 3D eine Dokumentation über das Wrack der Titanic. Unter größtem Aufwand wurde am Schauplatz der Tragödie vom 15. April 1912 in den Tiefen des Nordatlantiks gedreht. Das 1985 entdeckte Wrack liegt in unfassbaren 4000 m Tiefe. Modernste Technologie, U-Boote für drei Besatzungsmitglieder und ein erstklassiges Team aus Technikern und Wissenschaftlern machten den Besuch möglich. Der Film verbindet Fiction und Realität, macht nachdenklich und lässt staunen. Der 3D-Effekt vermittelt spürbar Aufregung und Stress der Filmemacher und Forscher. Professionell gelingt es Cameron, in Überblendungen das Geschehen an Bord greifbar zu machen. Pietätvoll werden nicht zuletzt die nahezu 1500 Ertrunkenen, deren Bilder in die Dunkelheit gleiten, in Erinnerung gebracht. Ergreifend und spannend wie großes Hollywood-Kino und ganz ohne kitschigen Touch, macht mehr aus dem Film als nur eine Ergänzung zum Blockbuster. Eine eindrucksvolle 3D-Tauchfahrt für Titanic-Fans, Zeitgeschichtler, Abyssfreaks und solche, die es noch werden wollen. © S. Strohschneider-Laue |
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