Ebensolch Rez-E-zine

 14/05

 
 

© 2003 Strohschneider-LaueNon-Fiction

Buch

Heide Göttner-Abendroth

Inanna, Gilgamesch, Isis, Rhea

Ulrike Helmer 2004, sw. Abb., 245 S.

€ 20,00

ISBN 3 89741 158 X

Rezension

Mythen und Märchen haben eine lange mündliche Tradition. Diese mündliche Tradition verläuft auch heute noch parallel zu schriftlichen Aufzeichnungen und betrifft so auch das Weitergeben von Erzählgut im Familienkreis. Mythen und Märchen spiegeln daher quer durch die Zeiten unter anderem Aspekte der ursprünglichen kulturhistorischen wie auch der gegenwärtigen Verhältnisse wieder. Hinzufügen, weglassen und überformen sind dabei Ausdruck des sich wandelnden inhaltlichen Zugangs.

Heide Göttner-Abendroth stellt die großen Göttinnenmythen Sumers, Ägyptens und Griechenlands entkleidet vom Ballast patriarchalischer Überformung vor und erzählt die Mythen gemäß ihrer matrilinearen Abläufe neu. Räumlich und chronologisch geordnet, ergibt sich dadurch auch ein Bild der Ausbreitung des sich verändernden Weltbildes innerhalb des jeweiligen Kulturraumes. Anschaulich wird dies zusätzlich durch Landkarten der betreffenden Kulturregionen, die Genealogietabellen der Gottheiten so wie Fotos von Objekten mit bildlichen Darstellungen. Den neu erzählten Mythen ist außerdem ein ebenso detailreicher wie verständlicher Handapparat mit Quellenangaben und kulturhistorischen Deutungen angefügt.

Der Autorin gelingt es von der ersten bis zur letzten Seite zu fesseln. Ihrem Anspruch nicht nur WissenschaftlerInnen, sondern auch Eltern und Jugendliche ohne wissenschaftlichen Background anzusprechen, wird sie jedenfalls spielend gerecht.

© S. Strohschneider-Laue

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