Ebensolch Rez-E-zine

 14/05

 
 

© 2003 Strohschneider-LaueNon-Fiction

Buch

Uli Martin (Ed.)

U3 - Corporate Culture. Kunst, Kunststoff, Kunststoffrecycling

Arnoldsche 2003, Dt. Engl., 116 farbige Abb., 192 S.

€ 49,80

ISBN 3 89790 196 X

Rezension

In Berlin fand vom Sommer 2003 bis Frühjahr 2003 die gleichnamige Ausstellung in Berlin statt zu der die Deutsche Gesellschaft für Kunststoff-Recycling mbH (DKR) namhafte KünstlerInnen einlud. Der noch nicht in Betrieb genommene U3-Bahnhof unter dem Potsdamer Platz wurde dabei zur Ausstellungshalle. Diese imagebildenden Ausstellung für die DKR ist beispielgebend für die sinnvolle Verknüpfung von Wirtschaft und Kunst. Denn Kunst ist Kommunikation und Kommunikation ist die Kunst Impulse zu geben. Unternehmenskommunikation war jedenfalls nie attraktiver und wirkungsvoller.

Begleitend zur Ausstellung ist ein Katalog erschienen, der das Prädikat "unverzichtbar" verdient. Die Kunst des Recyclings von Kunststoff wird schon äußerlich sichtbar und fühlbar. Das Design des grünen Plastikschubers des Bandes stammt von Bär+Knell. Als "serielles Unikat" wurde er aus Styropor-Verpackungen gefertigt. Das Material des Einbands besteht aus verschiedenfarbigen Plastikflaschen. Optisch wird dadurch jeder Katalog zum Unikat und zum Kunstobjekt. Auch das Innendesign wird der Thematik gerecht und beweist, das Recycling nicht nur schön, sondern hochwertig sein kann.

Und diese Künstler machten den Kunststoff zu Kunst-Stoff: Bär+Knell, Elke Baulig, Claudio + Mario Bellini, Isa Genzken, Swetlana Heger, Kristian Hornsleth, Peter J. Lassen, Thomas Rentmeister, Susanne Schuricht, Yuan Shun, RothStauffenberg, Sara Chi Hang Wong sowie Iskender Yediler.

In vier Kapitel gegliedert werden die Künstler und ihre Werke vorgestellt sowie die Intention des Veranstalters. Wolf Günter Thiel stellt nach dem Vorwort von Uli Martin im ersten Kapitel die "Kunst unter Tage" vor.

Florian Hufnagel widmet sich im zweiten Kapitel "Kunst + Kunststoff + Intervention= Bär+Knell Design". Peter J. Lassen, zeigt in "Kunst, Vision, Provokation" den Nutzen der Ausstellungsbeteiligung für den Möbelhersteller Montana Møbler A/S auf. Lars Mextorf schließt mit einen interessanten Überblick über das Material und seine Anwendung in "Kunststoff - ein willfähriges Material" ab.

Das dritte Kapitel eröffnet Michael Müller, mit seinem Beitrag "Vitamine für die Unternehmenskultur". Christiane Zentgraf legt mit "Wirtschaft braucht Kultur - ein Plädoyer für Partnerschaften" dar, dass Kultur nicht Mittel zum Zweck sein kann und darf. Dunja Christochowitz erläutert in "Events an einem vergessenen Ort" warum sich der Vorhaltebahnhof unter dem Potsdamer Platz so ausgezeichnet bewährte.

Das vierte Kapitel, ist zugleich Abschluss und grüner Leitfaden, in dem Christa Friedl "Die Macht der braunen, gelben und grauen  Tonnen" vorstellt. Volker Gips, der Geschäftsführer der DKR schrieb das Nachwort zu dem wunderbaren Katalog. Autoren- und Künstler-Biographien schließen die großartige Publikation.

© S. Strohschneider-Laue

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