Ebensolch Rez-E-zine17/05 |
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Fiction Buch Katrin Mackowski Die falsche Frau
Antje Kunstmann 2005, 317 S. € 19,90 ISBN 3 88897 395 3 |
Rezension Wien bietet einen exzellenten Schauplatz für Verbrechen. Wien besteht eben nicht nur aus Ringstraßenpalais, Heurigenseligkeit, Fiaker und Sissi-Kitsch zwischen Frühlingsblüten, sondern auch aus Gemeindebauten, Würstelständen und dem üblichen depressiven Alltag an tristen Wintertagen. Und ebenso gibt es auch in Wien Verbrechen. Eine junge Frau liegt ermordet im Volksgarten. Inszeniert wie ein Schneewittchen wird ihre Leiche beim Theseustempel gefunden. Verdächtigt wird zunächst François Satek. Der ehemalige Fremdenlegionär ist in Wien, um die Wohnung seines Vaters aufzulösen. Verfolgt von Erinnerungen und hineingezogen in zwielichtige Machenschaften begegnet er Sarah Rosen. Die Psychoanalytikerin, die oft für die Kriminalpolizei als Profiler tätig ist, steht ihm zur Seite. Gemeinsam bringen sie nach und nach die Wahrheit ans Licht. Erfreulich anspruchsvoll geschrieben, enthüllt sich ein komplexer Beziehungsreigen voller Geheimnisse und erotischer Spannungen. Jedenfalls kein Roman den man im Vorbeigehen liest, man muss mitdenken und sich von den gut geschilderten Stimmungen tragen lassen. © S. Strohschneider-Laue |
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