Ebensolch Rez-E-zine
18/05
Non-Fiction
Buch
Klaus Albrecht Schröder, Maria Luise Sternath
Rudolf von Alt
Christian Brandstätter 2005, 350 S, zahlr. Abb.
€ 39,90
ISBN 3 902510 09 9
Rezension
An den Katalogen der Albertina kommt man einfach nicht vorbei. Inhaltliche und optische Qualität setzen sowohl den Künstlern als auch Ausstellungen Denkmale. Auch der Begleitband zur Ausstellung "Rudolf von Alt 1812-1905" (9. September bis 27. November2005) ist wieder nicht nur vom Umfang ein gewichtiges Werk geworden. Der aus einer Malerfamilie stammende Rudolf von Alt schuf während seiner rund 80jährigen Tätigkeit eine Fülle unvergleichlich schöner Werke. Seine Motive fand er während seiner Reisen in den Länder der Österreichischen Monarchie sowie nach Italien, Schweiz, Deutschland und Russland. Stadtansichten, Landschaftsbilder und Interieurs sind die wesentlichen Facetten dieses Ausnahmekünstlers, der sich sein ganzes leben lang künstlerisch weiterentwickelte. Zugleich sind seine Bilder mehr als nur brillante "Fotografien" mit Malutensilien, sie sind bildgewordene Zeitzeugen. Detailgenaue Lebendigkeit - teils auch mit leisem Humor gepaart - machen seine Skizzen und Gemälde das Betrachten zu einem Fest für die Augen.
Die Ausstellungskuratorin Sternath rückt den Meister des lebendigen Lichts auch als Autorin mit seiner Biografie, ihren Betrachtungen zur Entwicklung der Vedute sowie weiteren Abhandlungen im Katalogteil u. a. zu Carl Schütz und den Vater Jakob Alt ins würdige Rampenlicht.
Zahlreiche Katalogbeiträge von Achim Gnann, Maren Gröning, Alice Hoppe-Harnoncourt und Heinz Widauer u. a. zu einzelnen Reisen, zum figuralischen Fach und den Interieurs greifen verschiedene Aspekte rund um die Kunst des Rudolf von Alt auf. Verzeichnis der ausgestellten werke, Biografie sowie Anmerkungen, Bildnachweis und Literaturverzeichnis komplettieren den Band.
AusstellungsbesucherInnen verzichten sicher nicht auf den Katalog, solche, die sie nicht besuchen konnten, sollten es erst recht nicht.
© S. Strohschneider-Laue
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