Ebensolch Rez-E-zine
20/05
Non-Fiction
Buch
Veronika Straaß, Claus-Peter Lieckfeld
Mythos Berge
BLV 2005, 191 S. Farbbabb.
€ 24,90
ISBN 3 405 16890 2
Rezension
Götter, Gipfel und Geschichten lautet der passende Untertitel, der Lust auf die kleinen wie großen Gipfel der Welt macht.
Berge sind Hindernisse die mehr oder minder gut bezwungen sind, unterschiedlich bewundert oder verabscheut werden, aber jeden beeindrucken. Je gewaltiger sie aufragen, desto lebensfeindlicher und bedrohlicher sind sie und um so mehr werden sie als Herausforderung angesehen. Aus Wasser und Feuer geboren sind die Landschaftsgiganten steinerne Zeugen der Erdentstehung. Als Symbole der Ewigkeit haben Menschen ihre Götter dort angesiedelt und Mythen um sie gerankt. Aber nicht nur Spirituelles geht von ihnen aus. Für Wissenschaftler bieten sie reiche Erkenntnisse zur Geologie, Klimaforschung, Biologie und vielem mehr. So unüberwindlich sie erscheinen mögen, sind sie nicht nur natürliche Grenzen. Ihre Pässe verbinden Menschen und ihre Kulturen. Die Bodenschätze in den Gebirgsregionen sind seit jeher begehrt und waren Bergleuten fast jedes Risiko wert. Mit dem Aufkommen des Alpinismus sind die Bergregionen um eine weitere, riskante Attraktion reicher geworden. In Kunst und Literatur haben Berge und die Faszination, die von ihnen ausgeht, ebenfalls ihre unauslöschlichen Spuren hinterlassen. Nicht zuletzt werden so manche Alpinisten selbst zu Poeten, wenn sie sich nach erfolgreicher Besteigung im Gipfelbuch mehr oder weniger sinnig verewigen und den Stress von der Seele schreiben.
Ein gehaltvolles, reich bebildertes Buch für Bergfanatiker und solche, die es noch werden wollen.
(In gleicher Ausstattung erschienen: Mythos Meer)
© S. Strohschneider-Laue30.11.2005
Essenz
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