Ebensolch Rez-E-zine

24/06

Non-Fiction

Buch

Erika Billeter

Hunde und ihre Maler

Benteli 2005, 407 S., zahlr. Farbabb.

€ 79,80

ISBN 3 8228 4597 3

Rezension

"Zwischen Tizians Aristokraten und Picassos Gauklern" tummeln sie sich in allen Größen und mit mehr oder weniger Stammbaum: Hunde, des Menschen beste Freunde. Viele - aber bei weitem nicht alle - der ausgewählten Bilder aus fünf Jahrhunderten, sind so geläufige Werke, dass man - so erstaunlich es klingen mag - den Hund bisher einfach übersehen hat. Übersehen, weil er eine Selbstverständlichkeit ist, weil er aus der Familie nicht wegzudenken ist, weil der Mensch sein Hunderudel, der Hund sein Menschenrudel braucht. Die tiefe Verbundenheit, die in den Darstellungen zum Ausdruck kommt, findet sich in diesem Ausmaß nur in ganz wenigen andern - nicht "hundehältigen" - Sujets. Detaillierte und liebevolle Analysen der ausgewählten 350 Werke vermitteln einen wunderbaren Überblick über den Hund in der Malerei, räumen ihm eine eigene Ikonographie ein.

Porträts von Menschen sowie Porträts von Hunden, Hunde auf der Jagd, Hunde zwischen Bibel und Mythos, aber auch das verträumte Hundeleben und zeitgenössische Liebeserklärungen sind die Themenkreise, denen sich der Band exzellent bebildert annimmt. Und ganz eindeutig stehen Hunde, quasi als Allegorie für Liebe und Treue, in der Häufigkeit allen anderen Tierdarstellungen keinesfalls nach.

Mit dem großformatigen Prachtband setzt Erika Billeter, die Museumsdirektorin mit den Chow-Chows, sowohl den abgebildeten Hunden als auch deren über 130 Malern auf 407 prall gefüllten Seiten ein unvergleichliches kunst- und kulturhistorisches Denkmal.

Künstlerbiografien (z. T. mit Fotografien auf denen auch der treueste Freund des Künstlers zu sehen ist) und abgebildete Werke sowie bibliographische Hinweise schließen den Band, den man eigentlich überhaupt nicht ins Regal schieben will.

Die Publikation ist in jeder Hinsicht ihren Preis wert, ein Fest für Kunstbegeisterte und natürlich alle Hundefreunde.

Essenz

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