Ebensolch Rez-E-zine27+28/06 |
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Non-Fiction Buch Carl Aigner (Hg.) The Triumph of Nature The Paintings of Helmut Ditsch
Prestel 2005, Dt., Engl., Span. 212 S, 100 Farbabb., 25 SW-Abb., Ausklapptafeln. € 39,95 ISBN 3 7913 3269 4 |
Rezension Mit "The Triumph of Nature" gelingt es Prestel einen Prachtband im Ausmaß von fast 30 cm x 35 cm vorzulegen, der den großformatigen schroffen Berg- und Eiswelten von Helmut Ditsch von der ersten bis zur letzten Seite gerecht wird. Ein Augenschmaus für Kunstfreunde, Naturliebhaber und ganz besonders für Bergsteiger. Weder als Extrembergsteiger noch als Künstler kann sich Ditsch der Faszination, die von Bergen ausgeht, entziehen. Immer und immer wieder stellt er sich der Herausforderung sie zu bezwingen und sie zu verewigen. Emotionen und Visionen kommen somit in seinen Bildern gleichermaßen zum Ausdruck und substantielle Impressionen, werden durch ihn zum idealisierten Fotorealismus. Berge sind mehr als je zuvor künstlerisches Selbstverständnis und Ausdruck der Sehnsucht und selten kann man intensiver an den Erfahrungen des Künstlers teilhaben. Zwischen Eis und Schnee, Felsen entdeckt man Ditschs Visionen vom perfekten Berg. Eisiges Blau, strahlendes Schneeweiß und monumentale Grau- und Brauntöne fordern malerisch den Triumph der Natur. Bergsteiger haben niemals mehr von den Gipfeln der Welt für andere mitgebracht und nur wenige Künstler, darunter Caspar David Friedrich, vermittelten Berg- und Eiswelten ebenso emotional (be-)greifbar. Der einleitende Beitrag von Reinhold Messner widmet sich unter dem Titel "Zweifel, Ängste und Hochgefühle" ganz dem bergsteigerischen Aspekt, wobei er aus seinem eigenen reichhaltigen Erfahrungsschatz schöpft. Carl Aigner stellt das Werk des Gegenwartskünstlers Helmut Ditsch in den kunsthistorischen Kontext. Zugleich bietet er Einblick in die Biografie des 1962 in Argentinien gebornen Künstlers, der in Wien studierte und seit 2000 sein Atelier in Irland hat. Biografie, Ausstellungsverzeichnis und Veröffentlichungen schließen den monumentalen Band. © S. Strohschneider-Laue 20. August 2006 |
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