Ebensolch Rez-E-zine

Peter Noever (Hg.)

Elke Krystufek. Liquid Logic

Hatje Cantz 2006, 200 S., Dt./Engl., zahlreiche Abb.

€ 34,00^*

ISBN 978 3 7757 1935 3

Anlässlich der Sonderausstellung "Liquid Logic. The Height of Knowlegde and the Speed of Though"  (6. Dezember 2006 bis 1. April 2007) im MAK erschien dieser übersichtlich und attraktiv gestaltete Katalog. Beiträge von Tulga Beyerle, Max Borka, Philippe Van Cauteren, Silvia Eiblmayr, Sebastian Hackenschmidt, Peter Noever, Elisabeth Schmuttermeier und Johannes Wieninger setzen sich mit dem künstlerischen Aspekten der 1970 in Wien geborenen Krystufek auseinander. Der zweisprachige Band dokumentiert im Laufe eines Jahres entstandene Intervention der Künstlerin im MAK. Mit Liquid Logic präsentiert sie sich konsequent rebellisch und fortgesetzt in exhibitionistischer Selbstbetrachtung versunken. In ihren komplexen Werken bedingen sich die Malerei zum Text zur Skulptur zur Zeichnung bis zum Video. Sichtweisen, die auch in den (einvernehmlich veröffentlichten) Fragebögen der Künstlerin zum Ausdruck kommt, die sie an Direktor und Kustoden des MAKs richtete. Vier Interviews fanden Eingang in Ausstellung und Publikation. Parallel dazu entstand eine Fotoserie der Sammlungsobjekte zu den Begriffen Ehe, Gehirn, Perlenkette, Religion, und Vagina. In seiner Gesamtheit ein interessantes Kunstprojekt, da es den Zugang der Künstlerin zur Institution und Sammlung des MAKs über ein Jahr verfolgt. Zudem wird der Kunst- und Sammlungsbetrieb sowie der künstlerische Schaffenstrieb um eine Nuance mehr liquid logic.

Die Dokumentation des "Kampfes der Künstlerin mit den toten Objekten" wurde von Perndl+Co grafisch exzellent in Buchform gebracht.

© S. Strohschneider-Laue 05. Juni 2007