Struktur ist der halbe Text

Warum kompliziert, wenn es einfach geht?

Stellen Sie sich viele bunte Bauklötzchen vor: Prismen, Zylinder, Würfel, Quader. Bauen Sie daraus keine kunterbunten Riesenpaläste, die Sie überall mit Drechselklötzchen aufmotzen. Bevorzugen Sie den schlichteren Bauhausstil. Er ist wesentlich funktionaler.

Gliederung und Vokabular

Ein strukturiert aufgebautes Gebäude braucht Fachvokabular vom Fundament bis zum Giebel. Vermeiden Sie aber Fremdwortmüllberge, sie versperren den Blick aufs Wesentliche. Fundamentale Ergebnisse brauchen kein Bauklötzestaunen übers Vokabular.

 Leserorientiert schreiben lernen

Einleitung & Kapitel

Schreiben Sie die Einleitung als interessanten Flur, der neugierig auf das gesamte Haus macht. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse und Gedanken nachfolgend  im jeweils passenden Raum. Führen Sie in harmonischen Überleitungen von Raum zum Raum. „Struktur ist der halbe Text“ weiterlesen

Bloggen – ein wichtiges Vergnügen

Blogtext statt Probetext

Ein ärgerliches Prozedere wird in den letzten Jahren für salonfähig erklärt: Potenzielle AuftraggeberInnen verlangen vor Auftragserteilung Testkonzepte und Probetexte zu von ihnen vorgegebenen Themen.

In solchen Momenten klopft im Hinterkopf der Kreativen das Misstrauen an. Schließlich könnte es sich hierbei um einen Versuch handeln, frische und ungeschützte Arbeitsfrüchte gratis abzuernten. Dem Misstrauen folgt die Empörung. Warum Im Frisieralon kein Probehaarschnitt umsonst oder von ChirurgInnen keine Testoperation gratis verlangt wird, während bei schöpferisch Tätigen die Hemmschwelle bei Preisdrückerei ins Bodenlose sinkt, kann ein Zeichen der wirtschaftlich schlechteren Zeiten sein. In der Situation spiegelt sich offenbar die allgemeine Tendenz, den Sparstift zuerst bei Bildung und Kultur anzusetzen, wider. „Bloggen – ein wichtiges Vergnügen“ weiterlesen

Metapher – die Dosis macht das Gift

Rosinen im Kopf vs Rosinen rauspicken

Durch die Blume gesprochen, nicht alle Metaphern werten Texte literarisch auf, so rosarot kann die Brille vor dem Auge des Betrachters gar nicht sein. Anschaulicher werden Sachverhalte durch den Gebrauch blumiger Umschreibungen auch nicht immer. Wer hingegen Metaphern sparsam wie ein Schotte und treffsicher wie ein Scharfschütze verwendet, trifft den Nagel auf den Kopf. Sogar der Versuch Wortwiederholungen zu vermeiden, kann auf die schiefe Bahn führen. Wien wird gerne als die Donaumetropole und Frankfurt am Main als Mainhatten bezeichnet. Seltsam wird es allerdings, wenn man Frankfurt am Mainstream liest und es inhaltlich nicht um Trendforschung geht.

Duden – Wer hat den Teufel an die Wand gemalt?

Knapp daneben …

Allerdings können Metaphern auch den Kreisbogen überspannen und zur Erheiterung „Metapher – die Dosis macht das Gift“ weiterlesen