Struktur ist der halbe Text

Warum kompliziert, wenn es einfach geht?

Stellen Sie sich viele bunte Bauklötzchen vor: Prismen, Zylinder, Würfel, Quader. Bauen Sie daraus keine kunterbunten Riesenpaläste, die Sie überall mit Drechselklötzchen aufmotzen. Bevorzugen Sie den schlichteren Bauhausstil. Er ist wesentlich funktionaler.

Gliederung und Vokabular

Ein strukturiert aufgebautes Gebäude braucht Fachvokabular vom Fundament bis zum Giebel. Vermeiden Sie aber Fremdwortmüllberge, sie versperren den Blick aufs Wesentliche. Fundamentale Ergebnisse brauchen kein Bauklötzestaunen übers Vokabular.

 Leserorientiert schreiben lernen

Einleitung & Kapitel

Schreiben Sie die Einleitung als interessanten Flur, der neugierig auf das gesamte Haus macht. Präsentieren Sie Ihre Ergebnisse und Gedanken nachfolgend  im jeweils passenden Raum. Führen Sie in harmonischen Überleitungen von Raum zum Raum.

Fußnoten & Anhang

Prägnante Fußnoten sind nur die Teppiche in den Räumen. Man türmt sie nicht auf, benutzt sie nicht als tief gelegte Buchregale oder als Zweitpublikationsebene. Manchmal lohnt es sich eine kleine Nebenräumlichkeit mit Exkursen zu befüllen – lieber ein Kuriositätenkabinett schaffen als eine zweiseitige Fußnote, die wie eine Barriere am Zimmerboden das Durchkommen verhindert. Die zentralen Zimmer im Gebäude ist sowieso die Verwaltungs- und Wirtschaftsräume (Anhang) auf die Sie mit ihren Fußnoten verweisen: Literaturverzeichnis, Glossar, Fotonachweise etc.

Zusammenfassung

Wenn Sie auf der Terrasse angelangt sind, schaffen Sie einen passenden Ausklang. Halten Sie zunächst Rückschau und zuletzt bieten Sie einen Ausblick – Ihr Publikum wird es Ihnen von Anfang bis Ende danken.

Struktur und Leichtigkeit sind Voraussetzungen, dass Texte auch tatsächlich gelesen und verstanden werden.

In eigener Sache

Bevor Sie und Ihr Publikum unter einstürzenden Textlabyrinthen begraben werden, helfe ich Ihnen gerne.

© Sistlau

 Der perfekte Ausstellungstext