Barrierefreiheit Museen

Machbarkeitsstudie Tirol

Architektur und Bautechnik historischer Gebäude Tiroler Museen wurden hinsichtlich ihrer physischen und inhaltlichen Zugänglichkeit analysiert. Maßnahmenkataloge wurden unter Berücksichtigung des Denkmalschutzes erstellt.

Die Präsenstation erfolgte am 8. Juni durch Dr. Doris Prenn amTiroler Bildungsinstitut Grillhof in Innsbruck. Die umfangreiche Studie steht als Download zur Verfügung.

Der Präsentation war ein Workshop angegliedert, der sich den Anforderungen an inhaltliche Zugänge widmete. Für den Gehörlosenverband Tirol sprachen Monika Mück-Egg, Irmgard Hammer und für den Blindenverband Tirol Mag. Heidi Amann.

Ich freue mich, dass ich über Leichte Sprache und ihre Zielgruppen sprechen durfte. Mit einem Überblick zum Schreiben und Gestalten leicht lesbarer Texte endete der Workshop.

Die Veranstaltung und die angeregte Diskussion zeigten, wie wichtig es ist, Museen und ihren MitarbeiterInnen Maßnahmenkataloge zu erarbeiten sowie maßgeschneiderte Lösungen anzubieten.

Leichte Sprache – Schreibtipps

Was man über Leichte Sprache wissen muss

Leichte Sprache ist wichtig.

Leichte Sprache verstehen alle.

Leichte Sprache brauchen sehr viele.

Leichte Sprache hat Regeln.

Leichte Sprache muss man lernen.

Leichte Sprache macht oft Texte länger.

Leichte Sprache hat drei Sprachstufen.

Leichte Sprache braucht Gestaltung.

Schreibtipps für Leichte Sprache

Wörter

Erlaubt

  • kurz
  • einfacher/geläufiger Grundwortschatz
  • Wiederholungen
  • Verben statt Nomen
  • Positiv statt Negativ
  • Aktiv
  • Binde-Strich (Koppel-Wörter)

Verboten

  • lang
  • komplizierter/ungewöhnlicher Wortschatz (Fachvokabular, Fremdwörter, „Denglisch“ )
  • Kindersprache
  • Nomen statt Verben
  • Negativ statt Positiv
  • Passiv statt Aktiv
  • Konjunktiv
  • Abkürzungen
  • Silbentrennung
  • abstrakte Begriffe
Empfohlen
  • Umgangssprache
  • Dativ statt Genetiv
  • Zahlen statt Zahlwörter
  • Sonderzeichen absprechen/erklären
  • Perfekt oder Präteritum absprechen/abklären

Zahlen

Erlaubt

  • arabische Zahlen
  • einige
  • wenig
  • viel
  • mehr
  • sehr viel
  • wichtige Angaben

Verboten

  • römische Ziffern
  • unnötige historische Jahreszahlen
  • relative Zeitangaben (das erste Viertel des 2. Jahrtausends vor Christus)
  • unwichtige hohe und/oder detaillierte Angaben
Empfohlen
  • Datum
  • Uhrzeit
  • Zeitangaben
  • Sonderzeichen absprechen/abklären
  • Telefonnummern mit Leerzeichen

Sätze

Erlaubt

  • kurz
  • eine Aussage pro Satz
  • „oder, und, weil, wenn“ am Satzbeginn
  • persönliche Anrede bei Erwachsenen „Sie“

Verboten

  • lang (über 8 Wörter)
  • mehrere Satzteile
  • mehrere Aussagen pro Satz
  • persönliche Anrede bei Erwachsenen „Du“ (außer privat)
  • Worthülsen
  • Redewendungen

Texte

Erlaubt

  • Wichtiges zu erst
  • Hinweise und Beispiele
  • Absätze mit max. 5 Sätzen (Sprachstufen abhängig ggf. weniger)

Verboten

  • Unwichtiges
  • Fragen
  • Querverweise
Empfohlen
  • Probelesen (laut)
  • Sprechrhythmus beachten

Leichte Sprache vom Profi

Ich übersetze Texte in Leichte Sprache.
Zum Beispiel für Museen, für Ausstellungen, für Kultur-Projekte.

Ich schreibe Leichte Sprache.
Zum Beispiel Informations-Texte, Katalog-Texte, Raum-Texte, Bereichs-Texte, Objekt-Texte.

Ich informiere über Leichte Sprache.

In eigener Sache

Meine Texte machen
Ihre Informationen für
alle Menschen verständlich.

Ich bin Kooperationspartnerin von prenn_punkt.

© Sistlau

© European Easy-to-Read Logo: Inclusion Europe. Weitere Informationen unter www.leicht-lesbar.eu

Leichte Sprache – Formattipps

Was man über Leichte Sprache wissen muss

Leichte Sprache ist wichtig.

Leichte Sprache verstehen alle.

Leichte Sprache brauchen sehr viele.

Leichte Sprache hat Regeln.

Leichte Sprache muss man lernen.

Leichte Sprache macht oft Texte länger.

Leichte Sprache hat drei Sprachstufen.

Leichte Sprache braucht Gestaltung.

Formattipps für Leichte Sprache

Fotos, Illustrationen, Abbildungen

Erlaubt

  • Gegenständliches
  • Fokussiertes (z. B.  gestochen scharfe Fotos)
  • Kontrastreiches
  • Informatives
  • Piktogramme

Verboten

  • Abstraktes
  • Unfokussiertes (z. B. unscharfe, verschwommene Fotos)
  • Kontrastarmes
  • Uninformatives (Behübschung)
  • Hintergrundbild
  • Wasserzeichen
Empfohlen
  • aussagekräfig
  • wenig
  • Kopierfähigkeit bedenken

Leichte Gestaltung

  • weniger ist mehr
  • „Langweiliges“ ist leichter zu erfassen
  • klare Strukturen
  • immer gleich
  • Schwarz auf Weiß
  • optische Fixpunkte
  • optische Unruhe (z. B. Kombinationen aus rechts-/linksbündig und zentriert) vermeiden
  • ausreichend Weißraum
  • kontraststark

Schrift

Erlaubt

  • groß, mind. 14pt
  • Sans Serifen (z. B. Arial, Century Gothic, Verdana, Tahoma)
  • normale Laufweite
  • fett
  • schwarze Schrift auf weißem Untergrund
  • kontrastreich

Verboten

  • Kleine Schriftgröße (unter 14 pt)
  • Serifen (z. B. Times New Roman, Courier New)
  • schmale Schrifttypen (z. B. Arial Narrow)
  • Wechsel der Schrifttypen innerhalb eines Dokuments
  • sehr kleine Laufweite (geringe Abstände zwischen den Buchstaben)
  • sehr große L a u f w e i t e (weite Abstände zwischen den Buchstaben)
  • GROSSBUCHSTABEN
  • Kapitälchen (Großbuchstaben, mit größerem ersten Buchstaben)
  • kursiv
  • kontrastarm
  • weiß Schrift auf schwarzem Untergrund
Empfohlen
Schriften
  • Arial
  • Lucida
  • Sans Unicode
  • wenig/nicht unterstreichen
  • Kopierfähigkeit bedenken

Ausrichtung

Erlaubt

  • Flattersatz
  • linksbündig
  • Zeilenabstand ab 1,5 pt

Verboten

  • Spalten
  • Blocksatz
  • rechtsbündig
  • zentriert
  • hoch-/tiefstellen (Buchstaben Zahlen, Wörter, Satzteile, Sätze, Absätze)
  • Zeilenabstand unter 1,5 pt

Gliederung

Erlaubt

  • Überschriften
  • Wichtiges zuerst
  • logische Reihenfolge (z. B. Zeitabfolge, Handlungsablauf)
  • ein Satz pro Zeile
  • ein Absatz pro Informationsblock

Verboten

  • keine Absätze (ungegliederter Textfluss)
  • mehrere Überschriftenebenen (wie in diesem Beitrag)
Empfohlen
  • sparsam
  • wesentlich
  • übersichtlich
  • schnörkellos

Markieren

Erlaubt

  • Aufzählungspunkte
  • fett
  • kontrastreich unterlegen (eingeschränktes Sehvermögen berücksichtigen)
  • Rahmen um den Text

Verboten

  • kontrastarm unterlegen
  • unterstreichen
  • durchstreichen
Empfohlen
  • Nur allerwichtigste Information hervorheben
  • Kopierfähigkeit bedenken

Papier

Erlaubt

  • helle Oberfläche
  • matte Oberfläche
  • festes Papier ab 80 g
  • leichter Karton

Verboten

  • dunkle Oberfläche
  • glänzende und/oder gemusterte Oberfläche
  • Wasserzeichenpapier
  • transparentes Papier
  • dünnes Papier unter 80 g
  • Seidenpapier

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Zum Beispiel Informations-Texte, Katalog-Texte, Raum-Texte, Bereichs-Texte, Objekt-Texte.

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