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01/03

Non-Fiction

Buch

Johannes-Wolfgang Neugebauer

Bronzezeit im Osten Österreichs

Hg. als: Forschungsgberichte zur Ur- und Frühgeschichte. Bd. 16 (Österreichische Gesellschaft für Ur- und Frühgeschichte) bzw. Wissenschaftliche Schriftenreihe Niederösterreich, Bd. 98/99/100/101 (Verlag Niederösterreichisches Pressehaus). St. Pölten 1994. 224 S. und 104 Abb.

Rezension

Aufbauend auf den bereits einige Jahre zuvor publizierten Forschungsstand, wurde durch neue Untersuchungsergebnisse und auf Anregung der vom Europarat in Straßburg durchgeführten Archäologiekampagne "The Bronze Age - the First Golden Age in Europe" dieses Buch als einer der österreichischen Beiträge dazu geschrieben.

Das Buch ist eine Kollektivarbeit mehrerer Autoren, wobei der Brückenschlag zwischen diesen von Johannes-Wolfgang Neugebauer nicht nur durch seine Einführung vorgenommen wird, sondern auch durch seine Aufbereitung der frühen und mittleren Bronzezeit. In der allgemeinen Einführung in die Bronzezeit des Hauptautors, die auch ausführlich auf die Forschungsgeschichte seit Hesiod (um 700 v. Chr.) Bezug nimmt, wird die bronzezeitliche Untergliederung ebenso besprochen, wie die absolute Datierung.

Einsetzend ab dem Endneolithikum, der Kupferzeit, werden von Christine Neugebauer-Maresch die Problematiken der Schnurkeramik und der Glockenbecherkultur anhand der aktuellen Funde und Befunde des Unteren Traisentales aufgegriffen.

Der frühen und mittleren Bronzezeit sowie deren Kulturerscheinungen wird eine akribische Zusammenfassung durch Johannes Wolfgang Neugebauer gewidmet. Ergänzend ist eine ausgewählte Literatursammlung angeschlossen. Als Liste zur frühen und mittleren Bronzezeit ausgewiesen, enthält sie aber auch die Literatur des Endneolithikums und der Anthropologie.

Die Anthropologin Maria Teschler-Nicola setzt sich mit den bevölkerungsbiologischen Aspekten der frühen und mittleren Bronzezeit auseinander. Übersichtlich und trotz aller fachlichen Genauigkeit werden allgemein verständlich Teilergebnisse der anthropologischen Forschungsarbeiten, insbesondere an den umfangreichen Skelettmaterialien von über 2.500 Bestattungen, die seit 1981 bei den Traisentalgrabungen geborgen werden konnten, vorgestellt. Berücksichtigt wurden dabei demographische und metrisch-morphologische Untersuchungen mit besonderer Beachtung des Kulturgruppenvergleiches, der regionalen Differenzierung und der Sozialdifferenzierung sowie der Analyse der krankhaften Veränderungen.

Abgeschlossen wird der Band durch einen aktuellen Überblick über die späte Bronzezeit in Ostösterreich von Michaela Lochner. Ergänzend dazu ist eine Liste ausgewählter Literatur zur Urnenfelderkultur angefügt.

Unterstützt durch zahlreiche Abbildungen, u.a. Grabungsfotos, Pläne, Rekonstruktionen, Typen- und Chronologietafeln, wird die Bronzezeit anschaulich gemacht. Gerade die zahlreichen und guten Abbildungen versöhnen die weniger mit der Urgeschichte Vertrauten mit dem fachlich sehr anspruchsvollen und somit nicht für jeden Leser leicht verdaulichen Text.

Essenz

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Die Bronzezeit im Osten Österreichs

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