Ebensolch Rez-E-zine

 12/04

 
 

© 2003 Strohschneider-LaueFiction

Buch

Iris Kammerer

Der Tribun

Der Tribun

Heyne 2004, 591 S.

€ 10,00

ISBN 3 453 87359 9

Rezension

Nicht nur eingeschworene Fans "des Gladiators" oder "des Manns den sie Pferd nannten" werden von diesem Buch begeistert sein. Treue, Verrat, Tod und Liebe sind dabei nur oberflächlichen Zutaten, die das Buch so spannend machen. Sauber recherchiert und in eindringlicher Sprache erzählt, zeichnet Iris Kammerer ein komplexes Bild vom Leben im freien Germanien. Selten wurde die Diskrepanz zwischen zwei völlig unterschiedlichen Weltanschauungen verständlicher gemacht. Manchmal drängt sich direkt der Vergleich zu heutigen Großmächten auf, die der ganzen Welt ihre Ideologien - zunächst mit Waren, notfalls auch mit Gewalt - aufpfropfen wollen.

Die Varus-Schlacht, die um 9 n. Chr. zu einer vernichtenden Niederlage der Römer führte, bietet den zeitlichen Hintergrund. Die Warnung vor dem drohenden Aufstand soll der Tribun Cinna dem Statthalter überbringen. Unterwegs wird sein Trupp abgefangen, die Männer getötet und er selbst schwer verletzt in germanische Gefangenschaft verschleppt.  Der reiche, stolze Senatorensohn muss hart arbeiten und sich in ein völlig ungewohntes Leben einfinden, das von Demütigungen nicht frei ist. Sein Status pendelt zwischen wertvoller Geisel und entbehrlichem römischen Sklaven, an dem Ermanamers (Arminius) ein Exempel statuieren will. Seine Aussicht auf erfolgreiche Flucht ist verschwindend gering, wäre da nicht Sunja, die Tochter des Hauses.

"Der Tribun" ist der Auftakt zu einer Triologie (Die Schwerter des Tiberius), die wirklich lesenswert ist.

© S. Strohschneider-Laue

© 2003 Strohschneider-Laue Essenz

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