Ebensolch Rez-E-zine22/06 |
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Notiz Ausstellung Xenia Hausner GlücksFall
XENIA HAUSNER. Foto: Angelika Platen, Berlin. © VBK Wien/Xenia Hausner, 2006
XENIA HAUSNER, SPORTSTÜCK, 2005. Acryl auf Hartfaser * 190 x 230 cm. © VBK Wien/Xenia Hausner, 2006
15. Februar bis 14. Mai 2006 |
Rezension Selbstbewusst und kraftvoll präsentiert sich die Ausstellung "GlücksFall" von Xenia Hausner im KunstHausWien (15.02.-14.05.2006). An der sensiblen Schnittstelle von Glück und Fall bewegen sich ihre in den letzten zwei Jahren entstandenen Arbeiten. Die 40 zum überwiegenden Teil großformatigen Werke, darunter auch einige Mixed-Media-Arbeiten, bieten vor allem Frauen eine malerisch expressive Bühne aus leuchtenden Farben. Die Künstlerin Xenia Hausner erforscht das unbekannte Wesen hinter der Kulisse und schafft zugleich ein suggestiv-private Refugium. Sie entkleidet die Modelle von Oberflächlichkeit, schiebt deren vermeintliche Realität in den Hintergrund und macht das Wesentliche in einem neuen Zusammenhang umso drastischer sichtbar. Im Vorbeigehen, wirken die Personen zurückhaltend, verletzlich und stehen im vermeintlichen Kontrast zum intensiven Leuchten der Farben. Lässt man sich auf die Arbeiten ein, entfalten sie einen kraftvoll und emotionsgeladen Sog, der immer wieder neue Perspektiven der Gemütsbewegungen erahnen lässt. Die schöpferische Energie der Künstlerin wächst in etlichen Werken über den - das Thema, und damit sie selbst begrenzenden - Malgrund hinaus. Mit diesen Extensionen versehen, mutieren Hausners Bilder zu emanzipierten Collagen. Ihre Mixed-Media-Arbeiten - Kombinationen von Malerei und Fotografie - liegen an der Schnittstelle von Fiktion und Realität. Sie erzielt mit Fotos, Farbe und anderen Materialien intensive erzählerische Qualität, die Realitäten verschiebt. Der Besuch der Ausstellung ist ein malerischer Dialog mit Xenia Hausner, intelligent, kritisch, sensibel und selbstbewusst. Vor allem Frau - selbstverständlich auch Mann - kann davon nur profitieren. Zur Ausstellung erschien ein Katalog in deutscher und englischer Sprache. © S. Strohschneider-Laue 20.02.2006 |
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