Ebensolch Rez-E-zine10/04 |
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Non-Fiction Buch Thomas Heinze (Hg.) Neue Ansätze im Kulturmanagement VS Verlag für Sozialwissenschaften, Wiesbaden 2004. 255 S. € 27,90 ISBN 3-531-14196-1 |
RezensionKultur braucht Management, das ist inzwischen wohl auch den Leitern der kleinsten Heimatmuseen ebenso klar geworden, wie Veranstaltern großer Events oder gar Kulturpolitikern. Im vorliegenden für alle, das bedeutet auch für Freiberufliche, im Kulturbereich Tätigen wichtigen Band kommen Theorie und Praxis gleichermaßen zum Tragen. Zugleich erfasst die Publikation auf Grund der thematisch vielfältigen Beiträge die Problematik des Kulturmanagements breitgefächert. Für Kulturverantwortliche und solche, die es noch werden wollen, ein wertvolles und daher unverzichtbares Handbuch. Kulturförderung und Kulturfinanzierung sind in den heutigen Zeiten ein ganz besonders heikles Thema. Peter Bendixen und Thomas Heinze stellen zum Auftakt des Buches dieses Problem in den Mittelpunkt ihrer Betrachtungen und beleuchten Konzepte und Modelle der kommunalen Kulturfinanzierung. Anhand einer konkreten Fallstudie unterzieht Thomas Heinze im nächsten Kapitel die Kulturentwicklungsplanung mit "Kultur und Konsens in Rheine" einer genaueren Betrachtung. Andrea Hausmann widmet sich in ihrem Beitrag "Kennzahlen und 'best practices' im Kulturmanagement". Einer umfassende Einführung in Benchmarking folgt der Einsatz des Benchmarking im Kulturmanagement sowie über die Möglichkeiten und Grenzen. Ruth Tschäpe und Stefan Brüggerhoff gehen näher auf das Qualitätsmanagement im Museum ein. Ressourcen, Strukturen und Abläufe sind dabei genau zu analysieren, um eine kreative Museumsarbeit abgesichert zu gewährleisten. Dagmar Kronenberger-Hüffer stellt Coaching als Instrument der Personalentwicklung im Museum vor. Veränderungsfähigkeit und -bereitschaft der MitarbeiterInnen gehören einfach zur Effizienzsteigerung und Coaching als Mittel dazu. Welches Wissen produziert Kunst? Dieser Frage geht Stefan Lüddemann im Hinblick auf die documenta 11 nach. Ein Beitrag, der besonders Kunstkritikern ans Herz gelegt werden soll. Oliver Zilcher analysiert künstlerische Produktionen in Theatern. Inszenierungskunst, Organisation und Interaktion sind seine Ansätze. "Ein Netzwerk für Grenzgänger" betitelt Saskia Reither das Selbstmanagement für Kulturwissenschaftler. Ein besonders wertvoller Beitrag in Hinblick der erschreckend hohen Arbeitslosenzahlen gerade im Sektor der KulturwissenschaftlerInnen. Flexibilität, Planung, Management, aber auch PR und Finanzierung werden von ihr aufgezeigt. Als ideale Ergänzung zu dem Band sei auch Projektmanagement für Kulturmanager empfohlen und siehe ebenso Kundenorientierung im Kulturbetrieb © S. Strohschneider-Laue |
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