Ebensolch Rez-E-zine33+34/07 |
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Non-Fiction Buch Ingrid Kurz-Scherf, Imke Dzewas, Anja Lieb, Marie Reusch (Hgg.) Reader Feministische Politik&Wissenschaft
Ulrike Helmer 2006, 249 S. € 17,90 ISBN 3 89741 188 1
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Rezension Die Forderung nach Gleichberechtigung und deren verfassungsmäßige Verankerung ist nicht selbstverständlich. Es war ein sehr langer Weg bis dahin und die meisten - in manchen Bereichen und vor allem mancherorts geringen - Erfolge sind noch nicht lange Zeit zu feiern. Es wurden im ersten Schritt Rechte erkämpft, sie zu bewahren ist ein weiterer und dazu ist eine solide Grundkenntnis der historischen Entwicklung sowie grundlegende Genderkompetenz notwendig. Das vorliegende Buch bietet dazu die ideale Einstiegslektüre mit ausgewählten Teasern aus feministischer "Politik&Wissenschaft" die Denkanstöße und Diskussionsgrundlagen schon im Schulunterricht aber vor allem für das Studium bieten. Dreiteilig aufgebaut, bietet der erste Schwerpunkt einen kompetenten Überblick über die Forderungen der frühen Aktivistinnen der Frauenbewegung. Die ausgewählten Lesebeispiele sind zugleich ein erstes "who-is-who" für EinsteigerInnen in die Thematik. Teil zwei ist der autonomen Frauenbewegung - vor allem der frühen 1970er und 1980er - gewidmet (zur weiteren Entwicklung s. a. Frauenbetriebe). Der letzte Teil befasst sich mit der aktuellen feministischen Politikwissenschaft. Gemeinsam sind den ausgewählten Texten, die sich durch Zeit und Themen bewegen ihre ungebrochene Aktualität sowie der daraus resultierende verständliche Zugang für alle LeserInnen. Die Auswahl macht neugierig auf mehr Lesestoff und Hintergrundinformationen sowie jene Personen, deren Wirken man nicht in diesem Buch begegnet ist (s. a. Marie Stritt). Für alle, die die Anfänge der Frauenbewegung bis zur feministischen Politikwissenschaft der Gegenwart im Überblick und im O-Ton begegnen wollen, erweist sich der "Reader" als ein unverzichtbares Lesebuch zum Feminismus. © S. Strohschneider-Laue 10. Januar 2007 |
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