Euphemismen rund ums Sterben
Die sprachlich schöne, umschreibende Verpackung eines hässlichen, unerwünschten Inhalts nennt man Euphemismus. Euphemismen können Synonyme oder Metaphern sein.
Rund um das Sterben sind die Euphemismen besonders vielfältig. Das Thema ist heikel, wie die ganze Bandbreite von tröstlich, höflich bis distanziert und respektlos belegt. Zugleich spiegeln die Beschönigungen den gesellschaftlichen Kontext wieder. Wobei ich mich persönlich bei „zu den Vätern versammelt“ immer gefragt habe, wie das jetzt bezüglich Frauen zu verstehen ist.
Eine kleine Auswahl
- abtreten
- auf der Strecke bleiben
- Aufbruch zu neuen Weidegründen
- Augen für immer geschlossen
- aus dem Leben gerissen
- aus unserer Mitte genommen
- das Lebenslicht ist verlöscht
- das Leid hinter sich lassen
- das letzte Vaterunser beten
- das Zeitliche segnen
- den Arsch zukneifen
- den Kampf verlieren
- den Löffel abgeben
- den Weg alles Irdischen gehen
- der Erde wiederbegeben
- der letzte Kampf ist gekämpft
- die Bühne des Lebens verlassen
- die Erde verlassen
- die irdische Hülle abstreifen
- die Radieschen von unten wachsen sehen
- dran glauben
- entseelt
- Erlösung finden
- ewige Nacht
- ewige Ruhe
- Frieden finden
- heimgegangen
- hinscheiden
- hopps gehen
- in Abrahams Schoß eingehen
- in bessere Gefilde übergehen
- in den Himmel aufgestiegen
- in die Ewigkeit abberufen werden
- in die ewigen Jagdgründe eingehen
- in Frieden ruhen
- ins Gras beißen
- irdische Mühsal hinter sich lassen
- koppheister gehen
- Lebenslicht ausgeblasen
- letzte Ruhe finden
- letzter Vorhang ist gefallen
- sanft entschlafen
- von allen Übeln erlöst
- von uns gehen
- weggehen
- zu den Vätern versammeln
In eigener Sache
Sollten Ihnen die Worte fehlen, schreibe ich für Sie oder lektoriere Ihre Texte.