Vorbild Barrierefreiheit 2019

Wehrkirchenstraße – Dokumentationszentrum Edlitz (NÖ)

Wehrkirchendokumentation Edlitz - tastbare Bilder (Relieffolie) und Punktschrift (Braille).
Wehrkirchendokumentation Edlitz – tastbare Bilder (Relieffolie) und Punktschrift (Braille).

Der Preis Vorbild Barrierefreiheit in Niederösterreich 2019 wurde im September durch die BhW Niederösterreich GmbH vergeben. Die Erwachsenenbildungseinrichtung betrachtet Barrierefreiheit seit Jahren als ein wesentliches Aufgabengebiet ihrer Bildungsarbeit.

Audio- und Videozuspielung
Audio- und Videozuspielung

Auch dieses Jahr wurde ein prenn_punkt Projekt, bei dem ich mitgearbeitet hatte, ausgezeichnet. In der Kategorie „Kultur/Tourismus/Bildung“ wurde der Preis dem Dokumentationszentrum  „Wehrkirchenstraße“ in Edlitz zuerkannt.

Dr. Doris Prenn, Spezialistin für barrierefreies Design, gestaltete die historischen Räume unter Berücksichtigung barrierefreier Zugänge. Mit dem inklusiven Museumstool i+ sind die Inhalte in Leichter Sprache, Gebärdensprache und als Audiozuspielung individuell in der Ausstellung (QR-Code) abrufbar.

Ich freue mich, mit dem Lektorat der Ausstellungstexte sowie den von mir abgefassten barrierefreien Textvorlagen wieder einen Beitrag zur Inklusion in einer Ausstellung geleistet zu haben.

 

Schreiben für NÖLA 2019

Inklusives Design dient ALLEN BesucherInnen

In Kürze öffnet die Niederösterreichische Landesausstellung 2019 in Wiener Neustadt ihre Pforten. Von 30. März bis 10. November ist das zentrale Thema „Welt in Bewegung“ an zwei Standorten: Kasematten und Museum St. Peter an der Sperr.

Ochsen-Joch Barrierefreiheit ist selbstverständlich

Zwei Jahre lang wurde die Ausstellung vorbereitet. Im Endspurt werden die Ausstellungselemente eingepasst, die einen barrierefreien Zugang ermöglichen: Orientierungsstationen, Aufmerksamkeitsfelder am Boden, multisensorische Angebote zum Hören, Sehen, Riechen und Tasten. Dazu gehören leicht lesbare und inhaltlich leicht verständliche Texte ebenso wie Zuspielungen in Gebärdensprache und umfassende Audiodeskription mit zusätzlicher Raumorientierung.

QR-Code der Museumslösung i+Dr. Doris Prenn, Spezialistin für barrierefreies Design, entwickelte auch für die Niederösterreichische Landesausstellung 2019 die inklusive Leitlinie mit barrierefreien Ausstellungselementen. Zum Einsatz kommen dabei zentrale Angebote der inklusiven Museumslösung i+, die 2018 mit dem Österreichischen Inklusionspreis ausgezeichnet wurde.

Mit der zugehörigen Audiodeskription und Raumorientierung sowie dem Schreiben leicht lesbarer und leicht verständlicher Texte in verschiedenen Leichtigkeitsgraden wurde ich beauftragt. Ich freue mich, wieder einen Beitrag zur inklusiven inhaltlichen Zugänglichkeit leisten zu dürfen.

Award – Inklusionspreis & Ehrenliste 2018

Preisverleihung

Die Lebenshilfe Österreich zeichnet seit drei Jahren vorbildliche Projekte zur Inklusion aus. Der Preis ergeht an Projekte, Initiativen und Institutionen, die sich im Laufe des Jahres inklusiv, nachhaltig und innovativ für Menschen mit Behinderung in den österreichischen Bundesländern eingesetzt haben. Der Inklusionspreis wurde am 13. November 2018 bei einer Gala im Studio 44 vergeben.

Ich freue mich, dass ich stellvertretend für prenn_punkt buero für kommunikation und gestaltung die Auszeichnung sowie ein Kunstwerk des Art Brut Künstlers Karl Kohlbacher entgegennehmen durfte. „Award – Inklusionspreis & Ehrenliste 2018“ weiterlesen

Award – complemento 2018

Preisverleihung

Der OÖ Zivil-Invalidenverband verleiht alle zwei Jahre die Auszeichnung „complemento“. Der Preis ergeht an Projekte, Initiativen und Institutionen, die sich besonderes für Menschen mit Behinderung in Oberösterreich eingesetzt haben. Mit der Vergabe des „complemento“ sollen diese – häufig medial weniger beachteten – Maßnahmen ins gebührende Rampenlicht gerückt werden.

Auch 2018 wurden jeweils mehrere Projekte in jeder der vier ausgeschriebenen Kategorien nominiert. In der Kategorie „Ämter, Behörden, Körperschaften“ wurde bei der Preisverleihung am 20. Oktober der Lern- und Gedenkort Charlotte-Taitl-Haus in Ried im Innkreis für sein umfassend inklusives Design mit dem „complemento“ ausgezeichnet.

Frau Dr. Doris Prenn, Spezialistin für barrierefreies Design, konzipierte den Lern- und Gedenkort inklusiv. Mit dem Lektorat der Texte als auch der Übersetzung in Leichte Sprache wurde ich beauftragt. „Award – complemento 2018“ weiterlesen

Award – Vorbild Barrierefreiheit 2018

Preisverleihung

Der Preis Vorbild Barrierefreiheit in Niederösterreich wurde erstmals am 18. Oktober 2018 durch die Die BhW Niederösterreich GmbH verliehen. Die Erwachsenenbildungseinrichtung betrachtet Barrierefreiheit seit Jahren ein wesentliches Aufgabengebiet ihrer Bildungsarbeit.

Es wurden jeweils zwei Projekte in jeder der fünf Kategorien ausgezeichnet. Zusätzlich wurden zwei Sonderpreise ausgesprochen.
In der Kategorie „Wirtschaft/Tourismus“ wurde einer der beiden Preise dem inklusiven Konzept des Museum Niederösterreich zuerkannt.

Frau Dr. Doris Prenn, Spezialistin für barrierefreies Design, entwickelte für den Eingangsbereich des Museums ein taktiles Modell mit Hörstation. Mit der zugehörigen Audiodeskription zur Raumorientierung wurde ich beauftragt. „Award – Vorbild Barrierefreiheit 2018“ weiterlesen

Work in Progress – Struktur & Rhythmus

Gliederung

Als beispielhafter Orginaltext wurde nachfolgend ein Satz aus der Wehrkirchendokumentation Edlitz gewählt. Die anspruchsvollen Informationen sind inhaltlich aufbauend. Wehrkirchen werden historisch und architektonisch vorgestellt.

Der Orginaltext wird – ohne den Zusammenhang zu berücksichten –  strukturell und nach Information (hier zur besseren Übersicht mit ① – ⑥ nummeriert) analysiert. Die Übersetzung greift die Informationen in gleicher Reihenfolge (chronologisch) auf und rhythmisiert die Information (Fakt Folgen) durch Textstruktur (Absatz) und durch Wortwiederholung (dann): Fakt – dann – Fakt – dann – Fakt – dann.

Originaltext

Die ursprünglich überwiegend kultischen Zwecken dienenden Anlagen wurden jede in einer geradezu vollkommenen Art auch für Schutz und Verteidigung genutzt. Vorhandene, nach den Erfordernissen des Kirchenbaues gestaltete Gebäude wurden später soweit verändert, bis sie dem Wehrzweck entsprochen haben. Erst die Umbauten nach 1700 haben dieses Erscheinungsbild verändert und das Aussehen der Kirchengebäude wieder ausschließlich dem kultischen Zweck untergeordnet.

Übersetzung (am leichtesten)

  Die Kirchen sind
zum Beten
gebaut worden.

  Dann haben die Menschen Schutz gebraucht.

  Die Kirchen sind
zu Wehr-Kirchen
umgebaut worden.

  Dann sind die Kriege vorbei gewesen.

  Es ist alles abgerissen worden,
was eine Kirche nicht braucht.

  Dann sind die Kirchen
nur noch zum Beten
gebraucht worden.

Siehe dazu

Work in Progress – Vokabular & Inhalt

In eigener Sache

Ich freue mich, dass ich im Rahmen der inklusiven Museumslösung zum Projekt beitragen konnte.

Work in progress: Vokabular & Inhalt

Wortwahl und Information

Als beispielhafter Orginaltext wurde nachfolgend ein Satz aus der Wehrkirchendokumentation Edlitz gewählt. Die anspruchsvollen Informationen sind inhaltlich aufbauend. Wehrkirchen werden historisch und architektonisch vorgestellt.

Der Orginaltext wird – ohne den Zusammenhang zu berücksichten – nur strukturell analysiert. Die nachfolgenden Übersetzungen nehmen daher auch Bezug auf bereits Erwähntes innerhalb der Wehrkirchendokumentation und weichen vom Originaltext ggf. ab.

1 – Originaltext

Die schwierigen Wörter sind fett geschrieben:

Wohl wissenschaftlich weitgehend dokumentiert, sind diese Objekte im Bewusstsein der Bevölkerung nicht besonders verankert.

Übersetzung (am leichtesten)

Wenige Menschen wissen etwas über Wehr-Kirchen.

2 – Originaltext

Die unnötigen Wörter sind fett geschrieben:

Wohl wissenschaftlich weitgehend dokumentiert, sind diese Objekte im Bewusstsein der Bevölkerung nicht besonders verankert.

Übersetzung (leichter)

Fachleute wissen über Wehrkirchen Bescheid. Sie wissen, worauf sie achten müssen. Für die meisten Menschen sehen sie wie normale Kirchen aus. Das ist falsch. Sie sehen anders aus. Das hat Gründe.

3 – Originaltext

Die beiden Kernaussagen sind fett geschrieben:

Wohl wissenschaftlich weitgehend dokumentiert, sind diese Objekte im Bewusstsein der Bevölkerung nicht besonders verankert.

Übersetzung (leicht)

Die Wehrkirchen sind in der Wissenschaft gut bekannt. Es gibt zu jeder Wehrkirche einen wissenschaftlichen Steckbrief. Er enthält viele Informationen ab der Erbauung. Die Kirchen sind vermessen und fotografiert worden.

Die Wehrkirchen werden trotzdem von den wenigen Menschen erkannt. Die meisten Menschen halten sie für normale Kirchen. Viele Unterschiede sind unauffällig.

Siehe dazu

Work in Progress – Struktur & Rhythmus (online ab 20. September 2018).

In eigener Sache

Ich freue mich, dass ich im Rahmen der inklusiven Museumslösung zum Projekt beitragen konnte.