Das Exposé ist nicht das Manuskript
Nach zwei Jahren ist es mir wieder passiert: Um Exposé gebeten und Aktenordner erhalten. Deswegen nachfolgend einige Tipps.
Es geht um ein schriftliches Verkaufsgespräch. Das Exposé soll daher weder langweilen noch überfordern oder anderweitig vergraulen. Im Gegenteil, es soll rasch und übersichtlich die wichtigsten Informationen bereitstellen. Weniger ist in diesem Fall zwar mehr, aber Eckdaten dürfen deshalb trotzdem nicht fehlen.
Genre
Auf den Punkt bringen. „Dokumentarisches Kinderbuch mit literarischem Anspruch inklusive einger Fantasyelemente“ kann nicht als auf den Punkt gebracht gelten.
Zielgruppe
„Alle“ kann nicht die primäre Zielgruppe eines Kinderbuchs sein – obwohl Erwachsene diese kaufen und Kinder sie lesen sollen.
Arbeitstitel
Knackig und beschreibend soll er sein. Er soll neugierig machen. In Erz gegossene und in Marmor gemeißelte Titel lassen viel zu wenig Spielraum.
Inhalt
Eine kurze Skizze genügt. Eine gute Orientierung betreffend Länge und Beschreibung bieten Klappentexte. Im Grunde werden hier Grundsatzfragen was, wer, wo, warum und wie beantwortet und dennoch nicht zu viel verraten.
Produktionsdetails
Umfang (Angaben nach Normseiten), Liefer-/Produktionsvorschläge (TB, E-Book etc.)
Leseprobe
Eine Seite genügt. Das ganze Manuskript liest zunächst niemand, erzeugt Ablehnung und verursacht Versandkosten.
Autor/Autorin
Ihre Kurzbiografie und ihre Kontaktdaten sind essentiell.
In eigener Sache
Sprechen Sie bitte mir – bevor Sie mir Ihr vollständiges Manuskript senden. Egal, ob Sie Korrektur oder Lektorat Ihres Manuskriptes benötigen oder Hilfe beim Abfassen brauchen, denn wie es so schön im Dialekt heißt „durch’s Red’n kemma d’Leit z’samm“.